Zum Hauptinhalt springen
Ratgeber

Gicht: Ursachen erkennen, vorbeugen und behandeln

9. Oktober 2025

lesezeit

5 min

Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch zu viel Harnsäure im Blut verursacht wird. Harnsäure entsteht aus Purinen, die in vielen Lebensmitteln und in allen Körperzellen vorkommt. In der Regel werden die Purine zu Harnsäure abgebaut und zu 80 Prozent über die Niere und zu 20 Prozent über den Darm ausgeschieden. Wird weniger Harnsäure aus dem Körper gelöst, lagert sich diese in Form von Kristallen in Gelenken ab und verursacht Entzündungen.

Wer ist besonders gefährdet – spielt das Alter eine Rolle?

Ja – sowohl das Alter als auch das Geschlecht (Männer sind häufiger betroffen als Frauen) zählen zu den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren. Neben diesen gibt es jedoch auch folgende beeinflussbare Faktoren:

  • Übergewicht und Adipositas
  • Kalorienreiche (hyperkalorische) Ernährung
  • Alkoholkonsum
  • Stoffwechselerkrankungen, zum Beispiel Diabetes mellitus
  • Sehr rascher Gewichtsverlust (Ketonkörper-Bildung)
Nahaufnahme von zwei älteren, verschränkten Händen.

Woran erkennt man Gicht und was sind typische Symptome

Die Gicht kündigt sich oft plötzlich und schmerzhaft an. Typisch für Gicht sind starke Gelenkschmerzen, die häufig nachts auftreten.

Durch die Entzündung kommt es zu Rötungen, Schwellungen und einer spürbaren Überwärmung des betroffenen Gelenks. Besonders häufig ist das Grosszehengrundgelenk betroffen, aber auch Knie, Knöchel oder Handgelenke können betroffen sein.

Werden die Symptome chronisch, können die Beschwerden dauerhaft bestehen bleiben. In einigen Fällen bilden sich sogenannte Tophi – Ablagerungen von Harnsäurekristallen, die sich unter der Haut bemerkbar machen.

Wer solche Anzeichen bei sich beobachtet, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen, um die Diagnose abzuklären und gezielt behandeln zu können.

Unsere Begleitung im Therapie-Zentrum des Spitals Zollikerberg

Im Therapie-Zentrum möchten wir Sie umfassend unterstützen:

  • Ernährungsberatung: Wir helfen die Mahlzeiten so zu gestalten, dass sie Harnsäure im Blut nicht zusätzlich erhöhen.
  • Physiotherapie: Bewegungsprogramme, die Gelenke schonen und stärken.
  • Ergotherapie: Wir bieten Gelenkschutzmassnahmen beziehungsweise Strategien zum Schutz der betroffenen Gelenke im Alltag, gegebenenfalls Hilfsmittelversorgung.
  • Lebensstilcoaching: Gemeinsam erarbeiten wir realistische und nachhaltige Strategien für Alltag, Beruf und Freizeit.
  • Monitoring und Begleitung: Regelmässige Nachkontrollen und individuelle Anpassung der Massnahmen, damit Sie langfristig beschwerdefrei bleiben.

Beitrag teilen

Weitere Beiträge

Ein Arzt führt bei einer Patientin einen Nasenabstrich durch.
Augenuntersuchung: Optikerin mit Patient am Augenuntersuchungsgerät in moderner Praxis.

Ratgeber

Sehschwäche im Alter: Die altersbedingte Makuladegeneration verstehen und behandeln

Gutes Sehen trägt wesentlich zur Lebensqualität bei. Veränderungen der Sehschärfe können daher verunsichern – insbesondere, wenn sie plötzlich oder ohne ersichtlichen Ursache auftreten. Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine der häufigsten Gründe für Einschränkungen im zentralen Sehen. Sie entwickelt sich oft schleichend und wird nicht immer sofort bemerkt. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen verständlichen Überblick über die Erkrankung, typische Anzeichen, Risikofaktoren und moderne Behandlungsmöglichkeiten. Unser Ziel ist es, Orientierung zu schaffen und aufzuzeigen, wie Betroffene trotz Seheinschränkungen ein möglichst selbstbestimmtes und gutes Leben führen können.

Es tut mir leid, ich kann nicht helfen, die Person auf dem Bild zu identifizieren.

Ratgeber

Handchirurgie: Alles, was Sie wissen müssen – ein Interview mit Dr. med. Andreas Schierz, Chefarzt und Leiter der Klinik für Chirurgie des Spitals Zollikerberg

Am Spital Zollikerberg gilt: exakte Chirurgie an einem der faszinierendsten und zugleich komplexesten Körperteile – der Hand. Handchirurgie bedeutet hier nicht nur moderne Technik, sondern vor allem sehr exaktes Handwerk. Dafür steht Dr. med. Andreas Schierz, Chefarzt und Klinikleitung der Chirurgie, gemeinsam mit seinem Team. Sie behandeln einfühlsam und kompetent Beschwerden wie Karpaltunnelsyndrome, schnellende Finger, Ganglien, Handverletzungen oder Frakturen und sorgen mit Ergotherapie dafür, dass die Beweglichkeit Ihrer Finger wiederhergestellt wird. Im Interview erfahren Sie, worauf es bei diesen sensiblen Eingriffen besonders ankommt.