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Aktuelles

Was Sie über Asthma wirklich wissen müssen

Dr. med. Thomas Stangl

Dr. med. Thomas Stangl

6. November 2025

Asthma ist eine weitverbreitete chronische Erkrankung, die viele Menschen im Alltag stark beeinträchtigen kann. Wir beantworten die wichtigsten Fragen, damit Sie besser verstehen, was Asthma bedeutet, wie es entsteht und wie Sie damit gut leben können.

Was passiert eigentlich bei Asthma in meinen Atemwegen?

Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der sich die Bronchien, also die Atemwege in der Lunge, immer wieder verengen. Das liegt daran, dass die Schleimhäute entzündet und gereizt sind, was zu einer Überempfindlichkeit führt. In Folge können sich die Muskeln um die Bronchien zusammenziehen, die Schleimhäute schwellen an und es wird mehr Schleim produziert. Das macht das Atmen schwer und verursacht typische Symptome wie Atemnot, Husten oder pfeifende Atmung.

Welche Auslöser sollte ich kennen und wie kann ich sie vermeiden?

Asthma wird häufig durch bestimmte Faktoren ausgelöst, die die Bronchien reizen. Dazu gehören:

  • Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare
  • Infektionen der Atemwege (z.B. Erkältungen)
  • Umweltreize wie kalte Luft, Rauch oder Luftverschmutzung
  • Körperliche Anstrengung oder Stress

Wichtig ist, diese Auslöser so gut wie möglich zu erkennen und zu meiden. Gemeinsam mit Ihrem Arzt können Sie Ihre individuellen Trigger identifizieren und Strategien entwickeln, um Asthmaanfälle zu verhindern.

Wie erkenne ich, ob ich Asthma habe?

Asthma äussert sich durch typische Symptome, die in ihrer Ausprägung und Häufigkeit variieren können. Wenn Sie vermuten, Asthma zu haben, sollten Sie besonders auf folgende Anzeichen achten:

  • Atemnot: Plötzliche oder wiederkehrende Phasen, in denen das Atmen schwerfällt, besonders bei Anstrengung, nachts oder in den frühen Morgenstunden.
  • Husten: Häufiger Husten, der vor allem nachts oder beim Sport auftritt und länger als eine gewöhnliche Erkältung anhält.
  • Pfeifende oder quietschende Geräusche beim Atmen (Giemen): Diese entstehen durch die Verengung der Bronchien.
  • Engegefühl in der Brust: Ein unangenehmes Druck- oder Engegefühl, das oft zusammen mit Atemnot auftritt.

Diese Symptome können einzeln oder zusammen auftreten und manchmal nur vorübergehend sein. Gerade, wenn sie immer wiederkommen oder sich verschlimmern, ist eine Abklärung durch den Arzt wichtig.

Wann sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden?

  • Wenn Sie häufiger als zweimal pro Woche Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wenn die Symptome Ihren Alltag, den Schlaf oder körperliche Aktivitäten einschränken.
  • Wenn Sie durch Ihre bisherige Behandlung keine oder nur geringe Linderung erfahren.
  • Bei plötzlicher starker Atemnot, die sich nicht durch Ihre Notfallmedikamente bessert.

Ihr Arzt wird anhand dieser Symptome, einer körperlichen Untersuchung und speziellen Lungenfunktionstests feststellen, ob Asthma vorliegt oder andere Ursachen infrage kommen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und Ihre Lebensqualität zu erhalten.

 

Person greift nach einem Asthma-Inhalator auf dem Bett.

Kann Asthma plötzlich entstehen oder muss ich es von Geburt an haben?

Asthma ist nicht zwingend angeboren, sondern kann sich in jedem Alter entwickeln. Manche Menschen zeigen bereits in der Kindheit erste Symptome, besonders wenn eine familiäre Neigung zu Allergien oder Asthma besteht. Es gibt aber auch viele Fälle, in denen Asthma erst im Erwachsenenalter auftritt – das nennt man dann «Erwachsenen-Asthma» oder «spätmanifestiertes Asthma». Verschiedene Faktoren wie Umweltreize, Infektionen oder berufliche Belastungen können dazu führen, dass sich Asthma plötzlich entwickelt, auch wenn man vorher keine Beschwerden hatte.

Wie sieht eine optimale Behandlung von Asthma aus?

Asthma ist zwar nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung gut kontrollierbar. Die Therapie besteht aus zwei Säulen:

  1. Entzündungshemmende Medikamente (meist inhalative Kortikosteroide), die langfristig die Entzündung in den Atemwegen reduzieren.
  2. Bedarfsmedikation (Bronchodilatatoren), die akute Beschwerden schnell lindert, indem sie die verengten Atemwege weitet.
    Neben der medikamentösen Behandlung ist es wichtig, regelmässig Kontrolltermine wahrzunehmen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen.

Neben der medikamentösen Behandlung ist es wichtig, regelmässig Kontrolltermine wahrzunehmen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen.

Wie erkenne ich, ob mein Asthma gut eingestellt ist?

Ein gut eingestelltes Asthma zeigt sich durch seltene Symptome und kaum oder keine Einschränkungen im Alltag. Sie können Ihren Alltag normal gestalten, Sport treiben und schlafen gut durch, ohne durch Husten oder Atemnot gestört zu werden. Wenn Sie jedoch häufig Symptome haben oder Ihre Medikation oft brauchen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen – möglicherweise muss die Behandlung angepasst werden.

Ihr Weg zu besserer Atmung

Wir begleiten Sie dabei

Asthma kann das Leben herausfordern, muss aber nicht Ihre Lebensqualität bestimmen. Mit der richtigen Behandlung, einem bewussten Umgang mit Auslösern und regelmässiger Betreuung durch Ihre Hausarztpraxis können Sie Ihre Atemwege schützen und ein aktives, erfülltes Leben führen.
Zögern Sie nicht, bei Fragen oder Beschwerden frühzeitig Kontakt mit uns aufzunehmen. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihre Gesundheit – denn gute Atemwege sind die Basis für Wohlbefinden und Lebensfreude.
Wir freuen uns darauf, Sie in unserer Praxis im Gesundheitszentrum Hottingen zu unterstützen!

Portraitfoto

Dr. med. Thomas Stangl

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