Von der Ausbildung zur Weiterbildung im Spital Zollikerberg
14. August 2024
4 min
Emily Arnold hat frisch ihren Lehrabschluss als Fachfrau Gesundheit in der Tasche. In diesem Interview berichtet sie von ihrer Lehre im Spital Zollikerberg: von unzertrennlichen Freundschaften, die sie geschlossen hat, von spannenden Praktika in verschiedenen Bereichen wie der Kinder-Permanence oder in der Alterspflege und von den vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten, die sie nun erwarten und für welche sie sich entschieden hat.
Wieso hast du den Beruf Fachfrau Gesundheit gewählt?
Für mich war eigentlich von Anfang an klar, dass ich in der Pflege arbeiten möchte. Meine Mutter ist Hebamme und meine Oma hat lange in einem Pflegeheim gearbeitet und dort das Personal geleitet. Von meiner Mutter wurde ich auch öfters zur Arbeit mitgenommen und so habe ich schon früh den Spitalalltag kennengelernt. Ich fand es immer faszinierend, wie getaktet so ein Alltag im Spital aussieht, also wollte ich das auch machen.
Gab es Situationen, die du während deiner Ausbildungszeit besonders interessant fandest?
Besonders interessant fand ich, als wir die Stationen gewechselt haben und ich zur Palliative Care kam. Die Palliative Care ist ein sehr spannender Themenbereich, in dem man viel lernen kann. Ich hatte zu Beginn grossen Respekt davor, zu wechseln, da ich nicht sicher wusste, was mich erwartet. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass es mir dort sehr gut gefällt. Die Arbeit in der Palliative Care ist äusserst vielfältig und man lernt immer wieder neue Bereiche kennen, die man auf anderen Stationen so nicht erleben würde.
Wovor hattest du während deiner Ausbildung am meisten Respekt und wie bist du damit umgegangen?
Am meisten Respekt hatte ich davor, Fehler zu machen. Ich hatte lange das Gefühl, als dürfte ich keine Fehler machen, weil ich so eng mit Menschen arbeite. Dabei ist es selbstverständlich und ganz normal, dass man in der Lehre ab und zu Fehler macht. Schliesslich fängt man gerade erst an, die Arbeit zu verstehen und zu leben. Deshalb war ich stets froh um die Unterstützung im Spital Zollikerberg. Vor allem meine Berufsbildnerinnen und -bildner, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen und geduldig jede Frage beantwortet haben, egal wie oft ich sie gestellt habe.
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Von welchen Personen wurdest du während deiner Ausbildung unterstützt?
Ich wurde von fast allen Personen unterstützt, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Die Mitarbeitenden der jeweiligen Abteilungen waren immer alle sehr zuvorkommen und haben mich zu lehrreichen Lernsituationen mitgenommen oder waren bei anderweitigen Anliegen immer für mich da. Auch die Berufsbildnerinnen und -bildner haben mich bei all meinen Tätigkeiten sehr unterstützt. Sie verstanden es, mich herauszufordern und aus der Reserve zu locken, damit ich noch mehr Neues lernen konnte. Was ich auch sehr schön finde, ist, dass sich die Lernenden im Haus untereinander sehr stark unterstützen und einander Hilfestellung anbieten.
Welche Abteilungen und Berufsfelder hast du während deiner Ausbildung kennen gelernt, im Rahmen der Einblicks- und Rotationspraktika?
Ich konnte in verschiedene Bereiche reinschauen, wofür ich sehr dankbar bin, denn danach wusste ich genau, in welche Richtung ich mich weiterentwickeln wollte. Ich hatte einen 2-monatigen Einblick in die Alterspflege in unserem Altersheim, dem Magnolia. Dort habe ich gemerkt, dass dieser Fachbereich nicht zu mir passt. Ausserdem habe ich ein 2-monatiges Praktikum in der Kinder-Permanence absolviert. Diese Zeit hat mir sehr geholfen herauszufinden in welche Richtung ich mich künftig nach meinem Lehrabschluss als Fachfrau Gesundheit bewegen möchte.
Haben andere dieselbe Lehre auf derselben Station gemacht wie du? Wenn ja, gab es die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen?
Auf jeder Station hatte ich mehrere weitere Auszubildende an meiner Seiter. Es gibt jeweils mindestens ein Lernender aus jedem Lehrjahr auf der Station. Als ich in die Ausbildung gestartet bin, war ich zuerst auf der Privatstation 1. Auf dieser Station gab es noch einen anderen Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr. Es hat sich herausgestellt, dass wir beide uns wirklich super gut verstehen ,wir wurden unzertrennlich. Wir habe uns gegenseitig sehr unterstützt und sind auch jetzt noch unzertrennlich und helfen uns bei allen möglichen auftretenden Schwierigkeiten.
Generell finde ich, dass die Lernenden auf den Stationen sehr gut und freundschaftlich miteinander umgehen. Im Spital Zollikerberg haben wir ausserdem das «Götti/Gotti» System. Dabei bekommt jede Person im dritten Lehrjahr ein Lernenden aus dem ersten Lehrjahr zugeteilt. Die Auszubildenden aus dem ersten Lehrjahr haben dadurch immer eine Ansprechperson, mit der sie über alles reden können.
Wie sehen deine Pläne für deine berufliche Zukunft aus?
Nach meinem Abschluss werde ich nun im September direkt das HF-Studium mit dem Schwerpunkt Kinder, Jugend, Familie und Frau (KJFF) beginnen. In der Zwischenzeit werde ich auch weiterhin im Spital Zollikerberg arbeiten. Gerne würde ich danach auch noch einen Bachelorabschluss machen, aber das steht alles noch in den Sternen.
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