Myome – gutartige Knoten der Gebärmutter
Myome sind gutartige, knotige Tumoren aus Muskel- und Bindegewebe der Gebärmutter. In weniger als einem Prozent der Fälle enthalten sie bösartige Zellen. Auch wenn Myome in der Regel harmlos sind, können sie bei etwa jeder vierten betroffenen Frau spürbare Beschwerden verursachen, zum Beispiel starke oder unregelmässige Blutungen, Schmerzen oder einen unerfüllten Kinderwunsch.
Myomformen, Symptome und Ursachen
Myome kommen häufig vor und können an verschiedenen Stellen innerhalb oder ausserhalb der Gebärmutter auftreten. Je nach Lage unterscheidet man verschiedene Myomformen:
- Submuköse Myome wachsen unter der Gebärmutterschleimhaut im Inneren der Gebärmutter und ragen oft in die Gebärmutterhöhle hinein. Sie können starke oder verlängerte Monatsblutungen verursachen.
- Intramurale Myome liegen in der Muskelwand der Gebärmutter und sind die häufigste Form.
- Subseröse Myome befinden sich an der Aussenseite der Gebärmutter und können auf benachbarte Organe drücken, etwa auf die Blase oder den Darm.
- Intraligamentäre Myome wachsen in den Haltebändern, die die Gebärmutter im Becken stabilisieren.
- Gestielte Myome sind über einen Gewebestiel mit der Gebärmutter verbunden. Sie können sowohl in der Gebärmutterhöhle (intrakavitär) als auch aussen an der Gebärmutter (subserös) auftreten.
Wenn mehrere Myome gleichzeitig in oder an der Gebärmutter vorkommen, sprechen wir von einem Uterus myomatosus.
Ursachen von Myomen
Die genauen Ursachen für das Wachstum von Myomen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die das Entstehen und Wachsen von Myomen beeinflussen können:
- Hormone: Weibliche Geschlechtshormone – insbesondere Östrogene – fördern das Wachstum.
- Genetische Veranlagung: Myome treten häufig familiär gehäuft auf.
- Ethnische Herkunft: Frauen afrikanischer Herkunft sind häufiger betroffen.
- Lebensstil: Faktoren wie Stress, Ernährung, Alkohol, Koffein, Rauchen und Bewegungsmangel spielen möglicherweise eine Rolle.
- Vorerkrankungen: Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes können das Risiko erhöhen.
- Kinderlosigkeit: Frauen ohne Schwangerschaften haben ein leicht erhöhtes Risiko.
Während der Schwangerschaft können Myome durch hormonelle Veränderungen deutlich wachsen. Nach den Wechseljahren hingegen bilden sich meist keine neuen Myome mehr, bestehende Knoten schrumpfen häufig.
Häufigkeit und Symptome von Myomen
Bis zu 70 Prozent der Frauen zwischen 40 und 50 Jahren entwickeln diese gutartigen Knoten in der Gebärmutter. Damit zählen sie zu den häufigsten Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane. Die Grösse kann stark variieren: von winzigen, stecknadelkopfgrossen Knoten bis hin zu Myomen von der Grösse eines Kindskopfes. Viele Frauen bemerken ihre Myome gar nicht. Etwa ein Viertel der Betroffenen entwickelt jedoch spürbare Beschwerden, die die Lebensqualität deutlich einschränken können.
Nicht jedes Myom verursacht Symptome. Treten jedoch Symptome auf, können diese sehr unterschiedlich ausfallen:
- Verlängerte oder verstärkte Periodenblutung (Hypermenorrhoe)
- Druckgefühl im Bauch und auf andere Organe, wie Blase oder Darm
- Schmerzen im Unterbauch, Becken oder beim Geschlechtsverkehr
- Verstopfung oder Häufiger Harndrang
- Unerfüllter Kinderwunsch
Diese Beschwerden können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Wir nehmen Ihre Symptome ernst und beraten Sie umfassend.
Ursachen von Myomen
Die genauen Ursachen für das Wachstum von Myomen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die das Entstehen und Wachsen von Myomen beeinflussen können:
- Hormone: Weibliche Geschlechtshormone – insbesondere Östrogene – fördern das Wachstum.
- Genetische Veranlagung: Myome treten häufig familiär gehäuft auf.
- Ethnische Herkunft: Frauen afrikanischer Herkunft sind häufiger betroffen.
- Lebensstil: Faktoren wie Stress, Ernährung, Alkohol, Koffein, Rauchen und Bewegungsmangel spielen möglicherweise eine Rolle.
- Vorerkrankungen: Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes können das Risiko erhöhen.
- Kinderlosigkeit: Frauen ohne Schwangerschaften haben ein leicht erhöhtes Risiko.
Während der Schwangerschaft können Myome durch hormonelle Veränderungen deutlich wachsen. Nach den Wechseljahren hingegen bilden sich meist keine neuen Myome mehr, bestehende Knoten schrumpfen häufig.
Wie stellen wir die Diagnose?
Myome werden oft zufällig bei der gynäkologischen Untersuchung oder durch eine Bildgebung des Unterbauchs entdeckt. Auch bei der Abklärung von Beschwerden stellen wir häufig Myome fest. Besonders bei Frauen um die fünfzig sind Myome eher die Regel als die Ausnahme. Aber auch der Anteil von Patientinnen mit Myomen und Kinderwunsch hat zugenommen, da der Kinderwunsch immer öfter erst nach dem 30. Lebensjahr angestrebt wird.
In unserer Myom-Sprechstunde führen wir eine gründliche Diagnostik durch: Mit der gynäkologischen Tast- und Ultraschalluntersuchung erkennen wir Lage und Grösse der Myome. Manchmal empfehlen wir zusätzlich eine Schnittbildgebung, um noch genauere Informationen zu erhalten. Danach beraten wir Sie im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs und zeigen Ihnen die Therapieoptionen auf.
Falls Sie Beschwerden haben oder eine Beratung wünschen, dürfen Sie und gerne jederzeit kontaktieren.
Myome und Schwangerschaft
Vor allem submuköse, gebärmutterhöhlennähere Myome können zu unerfülltem Kinderwunsch, Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen während der Schwangerschaft führen. Zudem wachsen Myome während der Schwangerschaft häufig stark. Eine operative Entfernung oder eine Schrumpfung der Myome kann Ihre Fruchtbarkeit verbessern. Nach einer solchen Behandlung ist eine Schwangerschaft meist bereits nach wenigen Monaten möglich.
Ob eine Behandlung in Ihrem Fall sinnvoll ist, besprechen wir gerne gemeinsam mit Ihnen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Myomen
Ob und wie wir behandeln, hängt von der Grösse, Lage und den Symptomen der Myome sowie von Ihrer aktuellen Lebenssituation und Ihren Wünschen ab. Die Möglichkeiten reichen von regelmässiger Beobachtung über medikamentöse und radiologische Therapien bis hin zur operativen Entfernung der Gebärmutter.
- Beobachtung: Bei symptomlosen Myomen reicht meist eine jährliche Kontrolle aus. Eine Behandlung ist dann nicht nötig – ausser bei sehr grossen Myomen, die auf umliegende Organe drücken.
- Medikamentöse Behandlung: Es stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die Blutungen reduzieren oder das Wachstum der Myome hemmen können.
- Chirurgische Behandlung: In schweren Fällen oder bei Kinderwunsch, können Myome operativ entfernt werden. Mögliche Verfahren sind:
- Hysteroskopische Myomentfernung: Bei einer Gebärmutterspiegelung wird das Myom vorsichtig abgetragen.
- Sonata-Behandlung: Minimalinvasiv werden die Myome mit Ultraschall lokalisiert und mittels kleiner Elektroden erhitzt, was zu einer Schrumpfung führt. Mehrere Myome können in einer Sitzung behandelt werden. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Myome in der Gebärmutterwand und kann auch bei Kinderwunsch eingesetzt werden.
- Myomenukleation: Die störenden Myome werden per Bauchspiegelung oder Bauchschnitt aus der Gebärmutter entfernt. Bei grösseren Myomen kann eine medikamentöse Vorbehandlung sinnvoll sein. Auch nach diesem Eingriff ist eine Schwangerschaft möglich.
- Hysterektomie: Die Gebärmutterentfernung ist die sicherste Behandlung bei sehr grossen oder vielen Myomen mit starken Beschwerden. Wir führen diese meist minimalinvasiv per Bauchspiegelung durch. Eine abgeschlossene Familienplanung ist Voraussetzung.
Es können nach organerhaltenden Therapien auch erneute Myome auftreten, solange die Wechseljahre noch nicht eingetreten sind.
Sonata-Verfahren zur schonenden Behandlung von Myomen
Mit dem Sonata-Verfahren können wir ein sehr komplikationsarmes, kurzes und schnittfreies Therapieverfahren zur Behandlung der Beschwerden anbieten. Erfahren Sie mehr in unserem Video.
Ablauf einer Sonata-Behandlung im Spital Zollikerberg
- In Narkose führen wir die Sonata-Sonde über die Scheide in die Gebärmutterhöhle ein.
- Über diese Sonde, die nur wenige Millimeter breit ist, kann das Myom (oder auch mehrere Myome) mit Ultraschall genau dargestellt und anschliessend erhitzt werden.
- Mithilfe winziger Elektroden leiten wir exakt dosierten Strom in die Myome. So erhitzen und zerstören wir die Myome, ohne das umliegende Gewebe zu verletzen.
Abhängig von der Grösse dauert die Behandlung pro Myom zwischen einer und sieben Minuten. In den folgenden Wochen und Monaten schrumpft das Myom allmählich, und nach drei Monaten haben Sie eine 90-prozentige Reduktion Ihrer Beschwerden.
Vorbeugung von Myomen
Massnahmen, um Myome wirkungsvoll zu verhindern, sind aktuell nicht bekannt. Da Myome gerade im Frühstadium oft keine Symptome verursachen, sind regelmässige gynäkologische Untersuchungen wichtig. So können wir bei Bedarf frühzeitig eine passende Behandlung einleiten.
Gerne begleiten und beraten wir Sie in unserer Myom-Sprechstunde am Spital Zollikerberg.
Ihre Spezialist:innen für Myom- und Sonata-Behandlung
Dr. med. Dimitrios Chronas
Chefarzt, Klinikleitung Frauenklinik, Spitalleitung
Spital Zollikerberg
Frauenklinik
Trichtenhauserstrasse 20
8125 Zollikerberg
Dr. med. Inna Jörg
Leitende Ärztin, Frauenklinik
Spital Zollikerberg
Frauenklinik
Trichtenhauserstrasse 20
8125 Zollikerberg
Dr. med. Sarah Hidding
Oberärztin, Frauenklinik
Spital Zollikerberg
Frauenklinik
Trichtenhauserstrasse 20
8125 Zollikerberg
Rudolf Zupan
Oberarzt, Frauenklinik
Spital Zollikerberg
Frauenklinik
Trichtenhauserstrasse 20
8125 Zollikerberg