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Erfahrungsberichte

Ein wichtiger Aspekt für Frauen, die von einer Brustkrebserkrankung betroffen sind, ist zu wissen, dass sie nicht alleine sind. Jährlich erhalten über 6'000 Frauen in der Schweiz dieselbe Diagnose. Der Krankheitsverlauf, die Therapie und der Umgang mit den neuen Lebensumständen sind so individuell wie die Frauen selber: Jede hat ihre ganz eigene, ganz persönliche Geschichte. Einige davon werden hier erzählt mit dem Ziel, Solidarität zu zeigen, Mut zu machen und andere auf ihrem Weg zu unterstützen und zu begleiten.

Frau mit Brille und Jeanshemd lächelt vor unscharfem Hintergrund.

BRCA-1 und BRCA-2 – Wenn der Krebs in den Genen liegt

Frauen, die eine Veränderung im BRCA-1- und BRCA-2-Gen tragen, haben ein erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Astrid ist eine BRCA-2-Mutationsträgerin und erzählt in diesem Interview mehr über ihre vorbeugenden Massnahmen.

Frau in Wiese bei Sonnenschein trägt Brille und lächelt sanft.

«Augen zu und durch» – Wie eine Diagnose den Alltag auf den Kopf stellt.

Als Sofie im Alter von 38 Jahren die Diagnose inflammatorisches Mammakarzinom erhält, eine seltene Form der Brustkrebserkrankung, gibt es für sie nur eines – Augen zu und durch.

Ich sah eine äusserliche Veränderung der Brust und vermutete eine Brustentzündung, weshalb ich meine Gynäkologin aufsuchte. Meine Gynäkologin vermutete jedoch bereits nach dem Ultraschall und der Mammografie eine Brustkrebserkrankung und hat mich für weitere Abklärungen an eine Spezialistin überwiesen. Als gelernte MPA mit Erfahrung in der Onkologie ahnte ich nichts Gutes. Die Punktion und das MRI haben die Vermutung meiner Gynäkologin bestätigt, und bei mir wurde Brustkrebs diagnostiziert.

Dann ging alles sehr schnell. Ich habe die Brustkrebschirurgin, Dr. med. Federica Chiesa im Swiss Breast Care für die Setzung des Ports für die Infusionen aufgesucht. Eine Woche nach der Diagnosestellung begann bereits die Chemotherapie.

Während dieser Zeit war mir meine Familie eine grosse Stütze. Insbesondere mein Ehemann hat während der Chemotherapie einen Grossteil zu Hause und in der Kinderbetreuung übernommen. Meine Mutter und ihr Partner sowie meine Schwiegereltern haben ebenfalls für eine grosse Entlastung gesorgt. Während meine Mutter mich zur Therapie fuhr, hat meine Schwiegermutter oft unsere jüngste Tochter, Melia über das Wochenende zu sich genommen.

Mit den Kindern haben wir zurückhaltend kommuniziert. Melia (knapp vierjährig) haben wir die Situation und die optischen Veränderungen mit Kinderbüchern erklärt. Mit den beiden grösseren Kindern konnten wir etwas konkreter auf die Auswirkungen meiner Erkrankung und gewisse Einschränkungen eingehen. Generell haben wir versucht, unseren Kindern das Urvertrauen zu übermitteln: «Es kommt alles gut.» Diese Einstellung hat sich durch die Behandlung gezogen und mir geholfen, die Zuversicht zu wahren und nicht mit der Situation zu hadern, sondern es so zu nehmen, wie es ist. Ich habe mich oft gefragt, wieso es gerade mich getroffen hat und ob dies ein Todesurteil ist. Diese Ängste werden wohl ein Leben lang bleiben, aber ich versuche jeweils, mich nicht zu lange zu beklagen, und mache nach dem Motto «Augen zu und durch» einfach weiter.


«Mein Ärzteteam hat mich jederzeit ernst genommen, mir schwere Entscheidungen durch Empfehlungen abgenommen und mich durch den Behandlungsprozess begleitet.»

Frau Dr. Chiesa leitete mich während der Behandlung mit klaren Empfehlungen und half mir bei Entscheidungen, wenn ich nicht weiterwusste. Sie gab mir Halt in dieser ungewissen Situation. Ich fühlte mich von meinem Ärzteteam jederzeit aufgehoben und begleitet.

Nach der Chemotherapie erfolgte im Februar 2021 die Operation zur gleichzeitigen Entfernung und Rekonstruktion der Brust. Auch hier konnte ich auf die Unterstützung von Dr. Chiesa zählen, die mir für die Rekonstruktion der Brust klar Herrn Prof. Dr. med. Hisham Fansa empfohlen hat. Er sei der Einzige, von dem sie sich operieren lassen würde für eine Brustrekonstruktion, was mir die Gewissheit gab, dass er der Richtige für die Operation ist.

Die OP verlief erfolgreich und ich hatte keine grossen Schmerzen danach. Bald konnte auch meine jüngste Tochter wieder auf mir herumturnen. Prof. Fansa hat mich während des ganzen Prozesses jederzeit ernst genommen und ist auf meine Bedürfnisse kompetent eingegangen. Er hat mich stets gut aufgeklärt, mir meine Möglichkeiten aufgezeigt und mir bei den Entscheidungen geholfen. Auch am Wochenende hat er innert kürzester Zeit auf meine E-Mails geantwortet und mir meine Unsicherheiten genommen. Auch die Strahlentherapie verlief erfolgreich. Jetzt bekomme ich noch regelmässige Infusionen, die mich aber nicht gross beeinträchtigen. Die letzte Operation folgt im Oktober bei Prof. Fansa, um die rechte Brust der rekonstruierten linken Brust anzugleichen.

Zuerst geht es aber noch in den Strandurlaub mit der Familie, worauf wir uns alle sehr freuen. Wir hatten zunächst Bedenken, die Ferien zu planen, aber kein Mensch weiss, was in einem Jahr passiert. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die Ferien jetzt zu machen und nicht zu lang hinauszuschieben. Langsam kehren der Alltag und die Routine in unsere Familie zurück, und ich finde zu meinem alten Selbst zurück. Anfang 2022 möchte ich auch wieder ins Berufsleben zurückkehren – die Zeit wird es zeigen.

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