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Backstage

Einzigartige Einblicke ins Dienstleistungszentrum OP/IS

3. Juli 2023

lesezeit

5 min

Das Dienstleistungszentrum Operationssäle und Intensivstation (DLZ OP/IS) fällt auf den ersten Blick nicht weiter auf. Höchste Zeit also, diesen spitalrelevanten Bereich ins Rampenlicht zu rücken.

Beinahe unabhängig davon, mit welcher Diagnose Patient:innen ins Spital Zollikerberg kommen: Sie werden in Berührung mit dem DLZ OP/IS kommen. Die Teams unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dr. phil. Adrian Reber und Vera Sobieralski sind zuständig für die Anästhesiesprechstunde, die Aufwachraumpflege, den Schmerzdienst, die Anästhesie, den Betrieb des ambulanten Operationszentrums (AOZ), die Instrumentierpflege, die Sterilgutaufbereitung sowie den Betrieb der Intensivstation – und das alles 24/7, Jahr für Jahr. Doch wie ist das möglich?

  • Portraitfoto von Vera Sobieralski

    Vera Sobieralski, Leiterin Dienstleistungszentrum Operationssäle und Intensivstation

    Wir können diese Bandbreite abdecken, weil wir durch und durch Dienstleister sind. Wir bieten Dienstleistungen zur Patientenversorgung für alle Kliniken im Spital Zollikerberg an. Das macht unsere Aufgaben extrem interdisziplinär.

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Vor der Operation: die Anästhesiesprechstunde

Unsicherheiten vor einer Operation sind ganz normal. Häufig drehen sich die Fragen dabei um die Anästhesie. Im Spital Zollikerberg wird alles Wichtige in der Anästhesiesprechstunde mit den Patient:innen besprochen. Die Pflegefachperson fragt die benötigten Informationen ab, bespricht sich mit der Anästhesieärztin oder dem Anästhesiearzt und leitet die gesammelten Informationen weiter. Die nachfolgenden Teams sind somit bestmöglich vorbereitet, und die Patient:innen wissen sich stets bestens betreut.

Nach der Operation: die Aufwachraumpflege

Nach der Operation kümmern sich die Anästhesieärztin oder der Anästhesiearzt sowie die Anästhesie-Pflegefachperson um ein gutes Erwachen und übergeben die Patientin oder den Patienten an die Pflegefachpersonen im Aufwachraum. Die Patient:innen werden hier für mindestens zwei Stunden überwacht und erhalten bereits etwas zu trinken. Sobald alle Vitalparameter stabil sind, wird die jeweilige Abteilung informiert und die Patient:innen werden auf ihr Zimmer verlegt. Bei Bedarf besuchen die Pflegefachpersonen des Schmerzdienstes die Patient:innen noch am selben Tag in ihrem Zimmer. Das Angebot für einen Besuch besteht auch am nächsten Tag noch.

Das ambulante Operationszentrum

Verschiedene Operationen werden heute nur noch ambulant durchgeführt. Für Patient:innen hat dies den Vorteil, dass ein Eingriff mit einer deutlich kürzeren Verweildauer im Spital zusammenhängt. Das ambulante Operationszentrum fordert das Team des DLZ OP/IS wiederum in einer ganz anderen Weise. In diesem Bereich sind Berufskolleg:innen richtig, die schnelle Wechsel mögen und bereit sind, einfach das zu machen, was gerade anfällt.

Manch einer mag sich fragen, ob die Risiken für Patient:innen bei einer ambulanten Operation nicht höher sind als bei einem stationären Aufenthalt nach einem chirurgischen Eingriff. Dies kann guten Gewissens verneint werden. Es gibt sehr klare Vorgaben für das ambulante Setting. Nur wenn diese kumulativ erfüllt sind, können Patient:innen ambulant operiert werden. Sollte sich während der Operation etwas zur Ausgangslage verändern, ist eine Umverteilung oder ein Wechsel von ambulant auf stationär auch dann noch möglich.

Mittendrin: die Instrumentierpflege

Im Operationssaal müssen sich die Chirurg:innen blind auf ihr Gegenüber verlassen können. Die Instrumentierfachpersonen stehen dazu den Operateur:innen dicht zur Seite. Heute gibt es dafür die Ausbildung Fachfrau/Fachmann für Operationstechnik. Diese Funktion hat wenige Schnittstellen zu anderen Pflegeberufen. Am engsten wird jedoch mit den Anästhesie-Pflegefachpersonen zusammengearbeitet. Ein Beziehungsaufbau zur Patientin oder zum Patienten steht in dieser Funktion nicht im Vordergrund.

Perfekt aufbereitet für interne und externe Kolleg:innen: die Sterilgutaufbereitung (AEMP)

  • Chirurgische Instrumente auf einem Tisch mit einer Hand, die eine Pinzette hält.
  • Laborant verwendet Pipette für Proben in einem modernen Labor.

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«Wir sind sehr stolz, dass unsere AEMP seit 2013 nach ISO 13485:2012 zertifiziert ist», erzählt Vera Sobieralski und führt weiter aus: «Diese Zertifizierung ist wie ein Qualitätssiegel und ermöglicht es uns, für interne Kund:innen sowie spitalexterne Kund:innen Aufträge auszuführen. Die Auflagen der Sterilgutaufbereitung sind berechtigterweise sehr hoch. Deshalb braucht es heute spezifische Ausbildungen dafür.»

Den Teams des DLZ OP/IS liegt auch der Umweltschutz am Herzen. Sie haben sich aktiv dazu bekannt, den Abfallberg so klein wie möglich zu halten. Beispielsweise werden Mehrwegprodukte Einwegprodukten vorgezogen, auch wenn sie teurer sind. Aluminium wird gesammelt, und auf Plastik wird geachtet. Was machbar ist, wird gemacht. Der Einsatz gewisser Chemikalien ist bei der Sterilgutaufbereitung unumgänglich. Bei deren Einsatz wird darauf geachtet, wirkungsvolle Chemikalien einzusetzen, die so umweltverträglich wie nur möglich sind.

PS: Einzelheiten zur Arbeit auf der Intensivstation gibt es demnächst im Interview mit Dr. med. Lars Jansen, Leitender Arzt Anästhesie und Intensivstation.

Autor:innen

Portraitfoto von Prof. Dr. med. Dr. phil. Adrian Reber

Prof. Dr. med. Dr. phil. Adrian Reber

Chefarzt, Leiter Dienstleistungszentrum Operationssäle und Intensivstation, Spitalleitung

Spital Zollikerberg
Anästhesie und Intensivstation
Trichtenhauserstrasse 20
8125 Zollikerberg

Portraitfoto von Vera Sobieralski

Vera Sobieralski

Leiterin Dienstleistungszentrum Operationssäle und Intensivstation, Spitalleitung

Spital Zollikerberg
Anästhesie und Intensivstation
Trichtenhauserstrasse 20
8125 Zollikerberg

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